Aktion Zootier des Jahres 2022
Für den Titel „Zootier des Jahres“ werden Tierarten ausgewählt, deren Bedrohung nicht im Fokus der Öffentlichkeit steht. In der jüngeren Vergangenheit wurden schon zahlreiche Tierarten unbeachtet ausgerottet, weil sie nicht genug Anklang in den Medien fanden. Das will man mit dem Titel „Zootier des Jahres 2022“ nun für das Pustelschwein ändern. Ziel der Kampagne ist es deshalb, mehr Aufmerksamkeit auf verschiedene bedrohte Pustelschweinarten zu lenken und die Erhaltungszuchtbemühungen der Zoologischen Gärten, sowie die Schutzprojekte in den Ursprungsländern zu unterstützen.
Um in Form von Öffentlichkeitsarbeit und konkreten Artenschutzmaßnahmen möglichst viel für die im Fokus stehende Tierart bewirken zu können, bündeln vier Partner ihre Kräfte. Neben der federführenden Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) arbeiten die Einrichtungen und Mitglieder der Deutschen Tierparkgesellschaft e.V. (DTG), des Verbandes der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) und der Gemeinschaft der Zooförderer e.V. (GDZ) eng zusammen.
Zoologische Gärten halten und züchten gefährdete Tierarten und eröffnen ihren Besuchern interessante Einblicke in biologische und ökologische Zusammenhänge. Als praxisnahe Lernorte arbeiten sie unter anderem in ihren Zooschulen daran, Kinder und Erwachsene für die dringende Notwendigkeit des Erhalts der Biodiversität zu sensibilisieren und sie für einen nachhaltigen Lebensstil zu begeistern. Dies gelingt besonders durch einzigartige Erlebnisse mit Zootieren, die dabei die wichtige Aufgabe als Botschafter für ihre in der Wildnis lebenden, bedrohten Artgenossen übernehmen.
Artenschutz und Umweltbildung stellen eine der Hauptaufgaben moderner Zoologischer Einrichtungen dar. Zusammen erreichen Zoologische Gärten im deutschsprachigen Raum mehr als 42 Millionen Zoobesucher jährlich.
Das einmalige an der Artenschutzkampagne „Zootier des Jahres“ ist insbesondere der Zusammenschluss starker Partner im Arten- und Naturschutz und die enge Zusammenarbeit mit Zoologischen Gärten, so dass für den Schutz des „Zootier des Jahres“ nicht nur geworben, sondern durch finanzielle Unterstützung tatsächlich etwas vor Ort bewegt wird.